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Der erste Frauenarztbesuch

6 Behauptungen werden auf ihre Richtigkeit überprüft

Über den ersten Frauenarztbesuch kursieren verschiedene Horrorgeschichten, angefangen vom berühmt-berüchtigten Stuhl bis hin zur vaginalen Untersuchung. #getsocial hat mit Fachexpertin Dr. Ines Lubich-Dobrovits geklärt, was wirklich stimmt und wie der Besuch bei der Frauenärztin ganz entspannt sein kann.

Get Social: Frau Lubich-Dobrovits, Sie sind als Gynäkologin und Geburtshelferin tätig und leiten bereits seit einigen Jahren Ihre eigene Praxis. Wie läuft die erste Untersuchung wirklich ab? Was passiert da genau?

 

Zuerst begrüße ich die Patientin und sorge dafür, dass eine angenehme Atmosphäre herrscht. Meistens sehe ich der Patientin schon an, ob sie sehr ängstlich ist oder ob sie eher entspannt und cool ist. Erst wird einmal ein Gespräch geführt, so ca. 5 - 10 Minuten, indem Wünsche und Anliegen besprochen werden.

 

Dann begleite ich sie in den Nachbarraum, zeige ihr, wo sie sich umziehen kann und vor allem erst mal den gynäkologischen Untersuchungsstuhl. Da lasse ich sie auch einmal - v.a. wenn die die Patientin sehr nervös ist- angezogen drauflegen, damit sie mal schauen kann, wie sich das anfühlt. Ich erkläre ihr auch schon, dass sie nachher bei der Untersuchung versuchen soll, sich zu entspannen und vor allem, nicht vergessen zu atmen.

 

Wichtig ist auch: Ich rede die ganze Zeit! Es soll nicht so sein, dass auf einmal bei der Untersuchung Schweigen herrscht. Wenn's aber gar nicht geht und die Patientin sich sehr verspannt, dann lasse ich die Untersuchung sein (v.a. wenn keine wirklichen Beschwerden bestehen) . Ich will schließlich niemanden zwingen. Dann sage ich ihr: "Sie haben den Vorteil, Sie waren schon mal oben am Stuhl, das nächste Mal klappt's dann ganz!"

 

Get Social: Bei vielen ist die Angst, dass sie "irgendwas haben" so groß, dass sie lieber gar nicht zum Frauenarzt gehen. Was raten Sie diesen jungen Frauen?

 

Meiner Erfahrung nach haben junge Frauen meistens nichts! Was vorkommt sind vielleicht Pilzinfektionen oder Harnwegsinfekte , aber Zysten sind zum Beispiel relativ selten. Ich rate ihnen, den Besuch beim Frauenarzt eher so zu sehen wie einen Zahnarzttermin. Da gehe ich auch vorbeugend zwei Mal im Jahr hin und nicht erst, wenn ich schon Schmerzen habe. Außerdem kann ein persönliches Gespräch Dr. Google nicht ersetzen!

 

Get Social: Wir haben vorab über unseren Instagram-Kanal einige Fragen und Irrtümer gesammelt. Hier geht's zu den 6 häufigsten Behauptungen, die Sie richtiggestellt oder erklärt haben!

Zur Person

    Dr. Ines Lubich-Dobrovits ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Sie war u.a. in der First Love Ambulanz des KH Rudolfstiftung tätig und führt seit 2011 eine eigene Wahlarztpraxis. Für dieses Interview ist sie uns dankenswerter Weise als Expertin und Fachberatung zur Verfügung gestanden. 

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