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Meine Eltern trennen sich

Was kann ich tun? Was darf ich (nicht) tun?

Von Thomas Aistleitner

14 Tipps, die dich auf dem Boden halten.

Wartest du nach freien Tagen oder einem langen Wochenende zu Hause schon sehnsüchtig auf den ersten Schultag? Sind Schlagzeilen wie „Scheidungsrekord“ und „Trennungsflut“ wie ein Schlag ins Gesicht für dich? Deine Eltern können nicht mehr miteinander, sagen sie. Für dich ist nur klar: Sie wollen nicht mehr. Was kannst du tun?

  • It's not your business! Klar ist, dass du mit der Beziehung deiner Eltern eigentlich nichts zu tun hast. Sie sind und bleiben deine Eltern, egal was sie tun und welche Liebesbeziehungen sie haben. Aus dem Elterndasein können sie sich nicht entlassen!
  • Sag nichts dazu! Misch dich niemals in ihre Beziehungsdiskussionen ein, gib auch keine Meinung ab!
  • Streitet bitte ohne mich! Sprich klar aus, dass du weder ein Beziehungscoach bist noch Punkte vergibst, wer besser ist. Manchmal muss man Eltern klar und deutlich sagen, dass sie sich gefälligst wie Eltern zu benehmen haben und ihren Beziehungskram außerhalb der Wohnung regeln sollen – jedenfalls irgendwo, wo du nicht dabei bist.
  • Mein Zimmer ist Leo! Grenze deinen Zimmerbereich ab – keine Problemgespräche mit dir oder wem auch immer in deinem Zimmer! Dein Zimmer muss neutrale Zone bleiben!
  • Gebt mir Zeit – aber nicht zusammen! Denk nach, was du jetzt brauchst: Exklusivzeit mit einem von beiden Elternteilen ohne Streit? Wenn ja, dann sag, dass du dir zweimal in der Woche zwei Stunden wünschst, in denen ausschließlich Zeit für dich ist – aber bitte nicht mit beiden gemeinsam ... Überlege, ob es etwas gibt, das du sehr sehr gerne mit Mama oder Papa machst. Fitnesscenter, Kino, shoppen oder einfach nur spazieren gehen ... Jetzt ist genau die Zeit dafür!
  • Freunde sind jetzt wichtig! Such dir Unterstützung außerhalb der Familie! Freunde und nette Verwandte sind immer wichtig und jetzt ganz besonders. Es hilft dir, wenn du Zeit mit ihnen verbringst!
  • Keine Kontrolle! Du musst deine Eltern nicht kontrollieren, damit sie keinen Blödsinn machen – lass ihnen die Freiheit und überschätze deinen Einfluss nicht. Lass ihnen Exklusivzeit mit sich selbst. So kommt es schneller zu einer Lösung, egal in welche Richtung. Schau lieber für dich, dass du ausreichend Wolhfühlzeit mit anderen hast.
  • Klarheit muss sein! Fordere klar und deutlich ein, dass du ein Recht auf gute Stimmung zu Hause hast und dass die Liebesprobleme der Eltern nicht in die Familienwohnung gehören, sprich aus, dass du Klarheit möchtest und dass du jeden Sonntag wissen willst, wie die Woche geplant ist – schließlich musst du dich auskennen!
  • Leg dich nicht fest! Falls du gefragt wirst, bei wem du wohnen möchtest – mach deutlich, dass du jetzt gerade weißt, was du willst, dass sich das aber ändern kann. Wenn deine Eltern dich zur Entscheidung zwingen, darfst du ruhig sagen, dass du nur für den Moment sprechen kannst. Schließlich weißt du ja auch nicht, wie es weitergeht ...
  • Spiel nicht den Coach! Plane keine Familienzusammenführungen, indem du ihnen Karten für einen gemeinsamen Kinobesuch schenkst – du bist dafür nicht zuständig!
  • Profis helfen dir! Wenn du merkst, dass dir alles zu viel wird und du trotz Freunden, Freundinnen und Verwandten nicht mehr ein noch aus weißt, dann such dir eine erwachsene Person, die dich in dieser Phase unterstützt. Dabei sollen und müssen dir deine Eltern helfen. Diese Möglichkeiten hast du: für kurze Zeit eine Therapie in Anspruch nehmen; die Beratungslehrerin in der Schule aufsuchen; die Sozialarbeiter im Jugendtreff ansprechen. Hol dir also Unterstützung von Erwachsenen und spann deine Eltern ein, dir dabei zu helfen!
  • Schreiben statt reden! Wenn du deinen Eltern etwas sagen willst, aber nicht weißt, wie, schreib ihnen ein Mail!
  • Sei diskret! Sei so fair wie möglich und trage die privaten Gespräche und Themen deiner Eltern nicht nach außen. Sie müssen und dürfen selber entscheiden, was sie wem erzählen. Umgekehrt hoffen wir, dass du nicht von anderen Leuten Dinge erfährst, die dir deine Eltern direkt sagen sollten ...
  • Tu etwas für dich! Manchmal ist es nicht das Reden, das man braucht. Gönn dir eine Massage, fang (wieder) zu reiten an, geh schwimmen ... tu irgendetwas nur für dich. Deine Eltern sollen dir dabei helfen. Es kann unheimlich gut wirken, wenn du etwas unternimmst – ohne einen bestimmten Zweck außer dem, dass es dir gut geht :-).


Fachberatung: DSA Bettina Weidinger

time4friends

Du brauchst jemanden zum Reden, aber keiner ist da? Dann melde dich bei time4friends: Wir sind Jugendliche aus ganz Österreich und haben ein offenes Ohr für deine Anliegen.

 

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