Gesunder Schlaf

Rund ein Drittel unseres Lebens, verbringen wir im Bett. Menschen und viele Tiere müssen schlafen, um zu überleben, der genaue Grund ist jedoch noch nicht vollständig geklärt. Sicher ist, dass die wichtigsten Körperorgane und Regulierungssysteme während dem Schlaf aktiv weiterarbeiten. Einige Bereiche im Gehirn, verstärken sogar ihre Aktivität, und bestimmte Hormone können nur ausschließlich während der Schlafphase produziert werden. Somit ist ein gesunder Schlaf eine der wichtigsten Voraussetzungen für unser physisches und psychisches Wohlbefinden.

Was passiert im Schlaf?

Die Annahme, dass es sich beim Schlaf um eine reine Ruhephase handelt, ist inzwischen widerlegt worden. Unser Körper schüttet zunächst große Mengen an Wachstumshormonen aus, die er für seine Regeneration braucht. Das Immunsystem wird aktiv und Abwehrzellen fahnden nach Eindringlingen wie Bakterien und Viren und eliminieren sie. Neben diesem Vorgang ist die Verarbeitung von Tagesereignissen ein wichtiger Prozess. Dabei werden die Eindrücke des Tages ausgewertet und diejenigen abgespeichert, die am relevantesten sind. Die Mehrheit dieser Informationen wird jedoch wieder schnell verworfen und vergessen. So wird im Gehirn Speicher frei, der am Tag wieder benötigt wird.

Was passiert bei Schlafmangel?

Zu wenig Schlaf macht nicht nur müde, sondern macht auf Dauer auch krank. Ein unausgeschlafener Mensch ist leicht reizbar, unkonzentriert und vergesslich. Sowohl die Aufmerksamkeit als auch die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit sinken. Bei Schlafmangel entsteht eine vermehrte Produktion des Hormons Ghrelin, was zu einer schnelleren Gewichtszunahme führt, da dieses Hormon Hunger stimuliert und das Hormon Leptin reduziert, welches den Appetit unterdrückt. Doch nicht nur das Gewicht leidet an zu wenig Schlaf, sondern auch das Herz. Durch die fehlende Nachtruhe, können essenzielle Heilungs- und Reperaturprozesse in den Blutgefäßen und im Herzen nicht stattfinden. So kann es zu Entzündungen und hormonellen Veränderungen führen, die zu einer Erkrankung des Ateriensystems beitragen. Doch damit ist es nicht getan; Schlafmangel führt auch zu erhöhtem Diabetesrisiko, schnellere Hautalterung, erhöhte Depressionsgefahr usw...

Was bedeutet gesunder Schlaf?

Zu einem gesunden Lebensstil gehören nicht nur ausgewogene Ernährung und körperliche Bewegung, sondern auch gesunder Schlaf. Durchschnittlich benötigt der Mensch sieben bis neun Stunden Schlaf, wobei die Qualität des Schlafes bedeutend ist. Diese lässt sich mitunter durch gesunde Ernährung beeinflussen. Zucker, gesättigte Fettsäuren sowie Ballaststoffe wirken sich hingegen negativ auf den Schlaf aus. Während fettreiche Ernährung die Tiefschlafphase verkürzt und viel Zucker zu unruhigem Schlaft führt, sorgt ballaststoffreiche Nahrung zu einer Verlängerung der erholsamen Tiefschlafphase. Eine weitere Voraussetzung für guten Schlaf ist ausreichende Müdigkeit, die etwa durch einen aktiven Tagesablauf und regemäßige Bewegung erreicht werden kann. Generell lässt sich sagen, dass ein erholsamer Schlaf, ein gesunder Schlaf ist.