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Cool und bunt

HelpStars im Interview mit Boicut.

„Das würd ich mir sofort tätowieren lassen!“, „Urcool!“, „Grauslich – Eingeweide?“ – das sind einige der Reaktionen auf das Artwork, das der Künstler Boicut für die Rotkreuz-Jugendkampagne geschaffen hat. Ob man es mag oder nicht: Es ist jedenfalls ein Hingucker. Zu sehen ist es seit Mitte Juni im Web, auf Stickern, Kondomen, Gehörschutz oder Liegestühlen – Material, um das Rote Kreuz besonders Jugendlichen näherzubringen.

 

Ein Herz für „Get social“

 

Der Künstler Boicut hat den Grafikerjob an den Nagel gehängt und macht nur noch, was er liebt: Radfahren, Freunde treffen – und eben Kunstwerke erschaffen. Zum Glück liebt er es auch, ein Artwork für das Rote Kreuz zu entwerfen: „Ich habe sofort zugesagt, weil ich die Idee gut finde. Mich würde es freuen, wenn durch die Kampagne der oder die eine oder andere sein/ihr Verhalten überdenkt und sich mehr Zeit für Mitmenschen nimmt. Ich hatte sofort die Redewendung ‚jemandem das Herz aufblühen lassen‘ im Kopf – ein Synonym dafür, jemanden wieder aufzurichten. Ich finde, dass dies genau den Gedanken des Roten Kreuzes widerspiegelt.“ Boicut hat auch zwei Möbelstücke für das Rote Kreuz gestaltet.

 

 

In Zeiten der digitalen Reproduzierbarkeit stehst du auf Handwerk. Warum?

 

Boicut: Ich fühl mich sowohl im Digitalen als auch im Analogen zu Hause. Ich brauch die Abwechslung. Wenn ich zu lange am Computer sitze, mach ich Pause und arbeite an einer Leinwand oder Ähnlichem. Bis ich dann wieder Lust hab, etwas Digitales zu machen.

Dann ist es natürlich auch abhängig vom Projekt. Prinzipiell hab ich nichts dagegen, meine Arbeiten – wenn der Kontext stimmt – zu reproduzieren. Eine Leinwand ist halt ein Unikat und man weiß, der Künstler, die Künstlerin ist da selbst daran gesessen. Das hat eine andere Wertigkeit als ein vielfach produziertes Objekt.

In diesem Fall hat's gut ins Konzept gepasst, die Möbelstücke anzumalen. Meine erste Solo-Show vor ein paar Jahren drehte sich schon um das Thema, Alltagsgegenständen mit meinem Artwork neues Leben einzuhauchen. Seitdem hab ich immer wieder neue Objekte angemalt, vom Fahrradrahmen über eine Waschmaschine bis zum Auto. Mit den gegebenen Formen zu spielen und darauf einzugehen hat für mich einen ganz besonderen Reiz.

 

Du pendelst zwischen Wien und New York und bist sehr erfolgreich mit deiner Kunst. Was ist dein Erfolgsrezept? Wie hast du es geschafft, dass du es dir leisten kannst, nur mehr das zu machen, was du liebst?

Authentizität. Sich für nichts und niemanden verstellen und sein Ding durchziehen. Auf sein Bauchgefühl hören. Spaß steht bei mir immer an erster Stelle. Und ich hab mir immer Ziele gesteckt.

Ganz oben stand der Wunsch, einmal das zu machen, was mir Spaß macht, – und davon meine Miete zahlen zu können. Und dann hab ich mir überlegt, wie ich das Ziel erreiche, und Schritt für Schritt daran gearbeitet. Seit eineinhalb Jahren kann ich davon leben und es ist für mich das Schönste, was ich mir vorstellen kann. Die Freiheit, immer das zu tun, worauf man Bock hat, ist mir sehr wichtig. Das kommt natürlich nicht von allein und auch nicht von heute auf morgen. Es gab auch harte Zeiten, wo ich an meinen Sachen nur abends und an Wochenenden arbeiten konnte, weil ich auch noch einen Brotjob hatte. Aber wenn man ein Ziel vor Augen hat, geht das schon, und wenn man dann sieht, dass der Plan aufgeht, weiß man, wofür man in den letzten Monaten Freizeit & Co zurückgesteckt hat.

Man sollte auch niemals aufhören, sich Ziele zu stecken und daran zu arbeiten. Wie meine Oma schon immer gesagt hat: Vo nix kumt nix. :)

 

Was ist dein Tipp/Ratschlag für junge Künstler?

Mit der Gefahr, dass ich mich wiederhole: Spaß haben bei dem, was man macht. Sein Ding durchziehen, auch wenn immer wieder Menschen kommen werden und glauben, es besser zu wissen. Hart an seinen Zielen arbeiten. Sich selbst nicht zu ernst nehmen. Nichts machen, wo einem der Bauch schon im Vorhinein sagt, dass es nichts bringt. Einfach mal Party machen!

 

Junge Menschen setzen sich für andere ein – jeden Tag. Wir wollen ihnen zeigen, dass es beim Roten Kreuz viele tolle Projekte gibt, bei denen sie mitmachen können. Wie lebst du „Get Social“? Poste mit #GETSOCIAL und erzähle uns davon.

 

Das interaktive YouTube-Video sowie alle Informationen rund um die Kampagne „Get social – gemeinsam mehr" findet man unter www.roteskreuz.at/getsocial und in den sozialen Medien unter #GETSOCIAL.

Get Social

Mehr Infos rund um die Jugendkampagne des Roten Kreuzes inkl. des interaktiven Youtube-Videos findest du hier.