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Wo fängt Zivilcourage an?

Auf der Suche nach der Menschlichkeit.

Alle Welt empört sich über die Dreistigkeit und Unachtsamkeit der Österreicher, die einen sterbenden Mann in einem Aufzug zurück lassen ohne ihn anzusprechen oder Hilfe zu leisten. Entrüstet zeigt man sich, fragt sich warum alle weggesehen haben, man selbst würde das nie tun. Jeden Tag aber leiden Hunderttausende in Ländern in denen Krieg herrscht und wo ein Menschenleben keinen Wert hat. Manche haben den Mut zu flüchten - laut UNHCR sind es aktuell über 50 Millionen Menschen die auf der Flucht sind und jeden Tag in Ungewissheit leben wie die Zukunft aussehen wird. Die Top Herkunftsländer von Flüchtlingen: Syrien, Afghanistan und Somalien.

 

Augen zu und durch!

 

Wo liegt also der Unterschied zwischen dem vorbei gehen an einem Mann (übrigens ein Pole und kein Österreich, für all jene die meinen uns geht nur das Wohlergehen unserer eigenen Landsleute etwas an) ohne Hilfe zu leisten und dem stillen Beobachten von unzähligen Berichten, Fotos und Videos über Menschen die in Todesangst auf der Flucht sind?

 

Wir alle leben unser Leben, kommen unserem Job nach, gehen zur Schule und sind in unserem ganz persönlichen Alltagstrott. Herausgerissen werden wir nur, wenn besondere Grausamkeiten es in die Medien schaffen. Doch die fast täglich(!) erscheinenden Berichte von Menschen die Not leiden, Todesangst haben und deren Leben mehr als nur an einem seidenen Faden hängen gehen einfach so an uns vorbei.

  • Wir wollen die Umwelt retten = wir fahren weniger mit dem Auto
  • Wir wollen sicher gehen dass es sich um ökologische Lebensmittel handelt = wir kaufen Bio-Produkte
  • Wir haben Kinder die keine Ausbildungsplätze mehr bekommen = wir fordern Reformen und demonstrieren auf der Straße

 

Aber was kann man tun um zum Ausdruck zu bringen, dass man nicht einverstanden ist mit dem Umgang der Millionen Flüchtlinge auf unserem Planeten? Zuerst einmal es nicht hinzunehmen, sondern aufzustehen und dafür einzutreten, dass die Illegalisierung von Flüchtlingen in so vielen EU-Staaten aufhört. Geben wir den mehr als 50 Millionen Menschen die sich rund um die Uhr verfolgt und fehl am Platz fühlen zumindest einen Platz in unseren Köpfen und unserem Herzen.

"Österreich und die anderen EU-Staaten können nicht ernsthaft vorgeben, für den Schutz von Flüchtlingen einzutreten, wenn gleichzeitig alle legalen Wege versperrt sind" - Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes.

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© UNHCR/A. D'Amato