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Gefahr Kälte

Wärmt euch auf und haltet die Augen offen.

©rus09/Fotolia

Österreich im Dezember. Minus 6 Grad. Und das Mitten am Tag. In der Nacht fällt das Thermometer gar minus 12 Grad und weniger. Wir mümmeln uns zu Hause ein, Heizung auf Höchstleistung, mit Flauschdecke und gestrickten Socken. Beim Sknowboarden beispielsweise können wir die Kälte allerdings nicht umgehen, im Gegenteil: die Pisten sind erst dann perfekt, wenn es so richtig frostig ist. Oft kommt am Berg auch noch ein kalter Wind hinzu.

 

Ab minus 5 Grad drohen uns bereits Erfrierungen oder zumindest Unterkühlungen (Körpertemperatur unter 36 Grad). Vor allem die Hände und das Gesicht sind betroffen. Für das Gesicht gibt es Gesichtsmasken (z.B. hier) in lustigen Designs, die diese empfindliche Körperstelle ebenfalls schützen. 

 

Den Körper winterfest machen

 

Was also tun, wenn wir uns trotz Minusgraden nicht zu Hause verstecken wollen? Warme Bekleidung, Thermohosen, Mützen, Handschuhe und festes, wasserdichtes, gefüttertes Schuhwerk (fest, aber nicht zu eng), ... sind Hausverstand, trotzdem verzichten wir - gelegentlich auch aus Eitelkeit - darauf. Obwohl Punsch und Glühwein an jeder Ecke locken, sollten wir zum Aufwärmen lieber auf Tee zurückgreifen. Denn Alkohol wärmt den Körper nicht, im Gegenteil. Auch fette Cremes für Hautstellen, die nicht geschützt sind, helfen. 

 

Kälte tötet

 

Die kalte Zeit des Jahres ist besonders für arme Menschen und Obdachlose eine extrem harte Zeit. Ist jemand alkoholisiert, kühlt der Körper noch schneller aus. Es drohen Bewusstlosigkeit und in weiterer Folge Atem-Kreislaufstillstand. Wenn ihr jemanden draußen seht, der schutzlos oder alkoholisiert in der Kälte sitzt, sprecht ihn an. Wenn jemand schläft oder nicht entsprechend reagiert, holt Hilfe! Bei Minusgraden rettet ihr damit Leben.

Winterpaket der Stadt Wien

Obdachlose sind von der Kälte besonders betroffen. Für sie geht es ums nackte Überleben, wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken. Damit Menschen ohne festen Wohnsitz durch den Winter kommen, hat die Stadt Wien gemeinsam mit verschiedenen Hilfsorganisationen ihr Winterpaket gestartet.

 

Die Schlafplätze wurden ebenso aufgestockt wie spezielle Angebote für Frauen mit Kindern. Seit Winterbeginn kamen so 250 Schlafplätze und auch Tageszentren und Wäremstuben hinzu. Heuer war die Stadt Wien gut auf die Kältewelle vorbereitet, denn schon im sehr kalten Februar im vergangenen Jahr benötigten viele Obdachlose dringend Hilfe. Heuer haben bereits über 600 Menschen Angebote des erweiterten Winterpaketes in Anspruch genommen.

Das Kältetelefon

Die Caritas hat in Wien extra ein Kältetelfon eingerichtet. Unter 01-480 45 53 (am besten gleich ins Handy einspeichern) könnt ihr rund um die Uhr anrufen, wenn ihr einen obdachlosen Menschen seht, der in der Kälte ist und Hilfe braucht. Die Sozialarbeiter sind auch per Mail erreichbar. 

 

In den anderen Bundesländern gibt es kein Kältetelefon wie in Wien, allerdings gibt es beispielsweise in Tirol und Salzburg den Bahnhofsozialdienst, an den sich Menschen jeden Tag im Jahr wenden können. In allen Bundesländern gibt es auch Notschlafstellen und Tageszentren, wo Obdachlose sich aufhalten können. Wenn es so etwas wie ein Nottelefon dennoch geben sollte, postet es bitte hier, damit auch andere Bescheid wissen! 

 

Das Caritas-Kältetelefon informiert zudem Interessierte, die helfen wollen, auch über Möglichkeiten zur freiwilligen Mitarbeit sowie über Geld- und Sachspenden für Obdachlose. Benötigte Informationen:

  • Datum
  • Zeitpunkt
  • Genaue Ortsangabe
  • Beschreibung der Person

 

In akut lebensbedrohlichen Situationen oder bei Gesundheitsgefährdung ist unbedingt die Rettung unter Telefon 144 zu rufen.