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Vorbereitung:
Jede/r erhält ein Kärtchen mit folgender Aufgabe: Schreibe eine möglichst verrückte und sinnlose Behauptung über eine bestimmte Gruppe Menschen, die ein bestimmtes Hobby haben bzw. eine bestimmte Tätigkeit ausführen, auf das Kärtchen, z. B. Menschen, die gerne Pullover mit Norwegermuster tragen, Menschen, die Briefmarken sammeln, Menschen, die gerne Zeichentrickfilme ansehen etc. Die Behauptung könnte z. B. sein: Briefmarkensammler sind besonders aggressiv; Menschen, die Pullover mit Norwegermuster tragen, können gut Auto fahren; Menschen, die gerne Zeichentrickfilme sehen, sind unzuverlässig etc. Pro Kärtchen wird eine Behauptung notiert. Die Kärtchen werden eingesammelt und Gruppen von zwei bis drei Personen gebildet.
Ablauf:
Jede Gruppe erhält nun per Zufallsprinzip ein Kärtchen mit einer Behauptung und bekommt die Aufgabe diese Behauptung zu beweisen, mit Argumenten zu belegen und somit in ein Vorurteil zu verwandeln. Die Gruppen arbeiten jeweils eine kurze Rede aus, in der begründet wird, warum die Behauptung auf dem Kärtchen stimmt, z. B.: „Briefmarkensammler sind besonders aggressiv, weil sie ständig auf der Suche nach besonders wertvollen Marken sind und eine wissenschaftliche Studie einer renommierten amerikanischen Universität belegt, dass ein solches Verhalten die Gier, also ein Gefühl, niemals genug bekommen zu können, fördert, was nachweislich aggressiv macht!“ Diese Reden werden im Anschluss vorgetragen.
Reflexion
-    Wie ist es der Gruppe und den einzelnen Gruppenmitgliedern bei der Begründung ergangen?
-    Wie leicht ist es, für ein Vorurteil, sei es noch so unsinnig, Argumente zu finden?
-    Wurde eine „höhere Instanz“ vorgeschoben, indem die Argumente z. B. „wissenschaftlich“ oder „statistisch“ begründet wurden?
-    Wurden erfundene Beispiele genannt, um das Vorurteil zu untermauern?
-    Wurden emotionale, soziale, kognitive etc. Ursachen genannt?