Salto rückwärts zum Weltretten
Eine Party mit Drinks ohne Ende, kotzenden Jugendlichen und einem Salto rückwärts. Ein Video für das Rote Kreuz. Als Zuschauer kannst du helfen oder alles schlimmer machen.

Von Sonja Kuba | 23. Juli 2014
Diese Party hatte in diesem Sommer die meisten Gäste. Besser gesagt, Zuseher. Das Partyvideo mit trinkenden und kotzenden Jugendlichen ist auf YouTube und hier zu sehen (siehe rechts). Wer zwischendurch aussteigt oder es zu Ende sieht, kommt drauf: Jetzt bin ich beim Roten Kreuz gelandet.
Philipp war beim Videodreh dabei. Mein Favorit ist die Szene in der Küche ☺. Jemand wird zum Trichter-Trinken überredet. Der Zuschauer kann eingreifen. Wenn du nicht eingreifst, landest du in der Küche, wirst von dem betrunkenen Burschen vollgekotzt und stolperst in ein Messer. Ich weiß nicht mehr, wie oft wir die Szene gedreht haben, aber sicherlich zehnmal.
Philipp
Was aber bedeutet diese Party?
„Wir sind da, um zu helfen“, sagt Sonja Kuba von der HelpStars-Redaktion. „Das ist das Leitbild des Österreichischen Roten Kreuzes. Es gilt auch auf Partys.“
Man muss nicht im Alleingang die Welt retten. Es geht darum, die Augen zu öffnen und zu sehen, wenn jemand in nächster Nähe Hilfe braucht. Wenn jemand in der Straßenbahn einen Sitzplatz haben möchte. Oder wenn sich jemand auf der Party ins Koma trinkt. Das alles ist genauso sozial wie mit der Rettung zu fahren oder nach einem Hochwasser Gatsch zu schaufeln. Das zeigt dieses Video, das meinen wir, wenn wir sagen: Get Social!
Sonja Kuba, Redaktion HelpStars
Karin und Katja von der Rotkreuz-Jugendgruppe Villach erzählen vom Dreh: Jemand springt in eine Hose. Aber da liegen Scherben am Boden. Wenn du sie als Zuseher des Videos liegen lässt und nicht entscheidest, dass sie weggeräumt werden müssen, dann wird sich jemand verletzen. Beim Videodreh ist beim dritten Versuch die Hose gerissen. ☺ Karin
Entscheidungen treffen
Jemand steht wackelig auf einem Sessel und dreht an einer Glühbirne herum. Was tust du? Holst du ihn herunter oder lässt du ihn machen? Wieder musst du als Video-Zuschauer die Entscheidung treffen.
„Wir haben beim Dreh mit Schwarzlicht gearbeitet und wenig mitbekommen. So haben wir die Szene erst im fertigen Video gesehen.”
Katja