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Die Black-Lives-Matter-Demonstration in Wien

50.000 Menschen haben bei der Anti-Rassismus-Demo vom 4.6. in Wien teilgenommen, darunter viele Jugendliche und junge Erwachsene. Was ursprünglich als Kundgebung mit 3.000 Personen geplant war, endete als drittgrößte Demo der letzten 20 Jahre.

 

Auslöser der mittlerweile weltweiten Demonstrationen gegen strukturellen Rassismus und Polizeigewalt war der Tod von US-Amerikaner George Flyod. Die Demonstration in Wien fand statt, um einerseits Solidarität mit den USA zu zeigen, denn "Solidarität zeigen, ist mehr als nur ein Hashtag", so Mireille Ngosso, stellvertretende Bezirksvorsteherin im ersten Wiener Gemeindebezirks (SPÖ), Aktivistin und Mitveranstalterin. Andererseits wollten die Veranstalter_innen und Teilnehmer_innen ein Zeichen gegen den strukturellen Rassismus, Polizeigewalt und Racial Profiling in Österreich setzen.

 

Wir haben Jugendliche auf der Demo nach ihren Beweggründen gefragt, wieso sie dort sind und was sie sich für die Zukunft wünschen:

Mercedes, 16: "Es trifft mich generell sehr. Ich bin nicht das Opfer, aber ich will unbedingt irgendwas tun und wenn das hilft, dann bin ich auf jeden Fall bei Demonstrationen dabei. Alles tun was man kann, damit irgendwie alles besser wird."

 

Raphaela, 17: "Mir ist es auch sehr wichtig. In Österreich ist die Polizeigewalt zwar nicht so schlimm [wie in den USA], aber der Rassismus ist ja trotzdem auch da, in Österreich und in Wien. Ich mache das, weil ich hoffe, dass das hilft, dass es etwas auf die ganze Welt überträgt, dass es in den USA besser wird, aber genauso in anderen Ländern. Es ist einfach ein Menschenrecht und es ist schlimm, dass man immer noch wegen der Hautfarbe so beurteilt wird - es ist 2020!"

Rebecca, 16: "Ganz ehrlich, Menschen suchen sich nicht aus, mit welcher Hautfarbe sie geboren werden. Und ich finde, das ist kein Grund Leute zu diskriminieren, das ist einfach nicht fair. Sie suchen sich ihre Hautfarbe nicht aus."

 

Nooa, 16: "Ich habe es satt, dass Leute nur wegen ihres Aussehens nicht gleich behandelt werden. Es ist doch so viel wichtiger Menschen anhand ihres Charakters zu beurteilen und nicht nach ihrem Aussehen."

 

Faith, 16: "Ich bin hier, weil es für mich extrem wichtig ist, dass "Black Lives" wirklich gehört werden, dass dieser jahrzehnte lange Streit endlich ein Ende hat. Denn ich will, dass meine Kinder auf der Straße sicher sind und dass ihnen so etwas nicht passiert."

 

 

 

Zeno, 18: "Ich bin für meine Freunde hier und weil ich die schwarze Kultur über alles liebe - schon seit langem. Ich wurde nie rassistisch erzogen. Ich glaube, das Problem ist, dass es schon in der Erziehung anfängt und dass es Kinder häufig nicht schaffen, sich über die Meinung der Eltern hinwegzusetzen. Und ich bin hier, um die Meinung für Toby, für Jeremy, für alle zu vertreten und ich will, dass es endlich aufhört. Dieser stumme Rassismus. Wir haben eh so viele Probleme und es ist einfach Zeit etwas zu ändern. Auch in Österreich, auch wenn es hier sogar besser ist [als in den USA]. Es ist einfach Zeit etwas zu ändern!"

 

Jeremy, 18: "Ich bin froh, dass sich so viele von meinen Freunden und Bekannten hier versammelt haben und generell so viele Menschen. Als ich den Post [für die Demo] gesehen habe, war ich mir nicht sicher, ob überhaupt so viele Leute kommen würden, aber ich bin echt so positiv überrascht, wie viele Leute sich dafür versammelt haben."

 

 

 

An wen kann ich mich wenden?

Wenn du von Rassismus betroffen bist oder diskriminierende Vorfälle miterlebst, kannst du dich an diese Stellen wenden:

 

ZARA - Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit

Gleichbehandlungsanwaltschaft

Hotline gegen Diskriminierung und Intoleranz des Bundeskanzleramts

Meldestellen des Innenministeriums

Aktiv werden

Möchtest du selbst aktiv werden?

 

SOS Mitmensch hat in diesem >>Magazin<< viele antirassistische Initiativen in Österreich aufgelistet, bei denen du dich engagieren kannst.