Internationales Flair in Niederösterreich: Bereits zum 59. Mal lud das Jugendrotkreuz 2014 junge Menschen aus der ganzen Welt zum Internationalen Studien- und Freundschaftscamp nach Langenlois. Zum kulturellen Austausch kamen Jugendliche im Alter von 16 bis 23 Jahren aus der ganzen Welt zusammen. Interessanter, als Menschen aus verschiedenen Ländern für gleich zwei Wochen um sich zu haben, geht es gar nicht. "Wenn ich mein Leben an einem Augenblick anhalten müsste, der dann für ewig andauert, würde ich das hier in Langenlois machen, ein Platz, an dem ich ganz ich sein konnte.", schwärmte der 16-jährige Uzay aus Bulgarien.
Ebenso spannend wie die Camp-Teilnehmer waren auch das Programm: Auf diesem standen neben einem Friedens-Fackelzug auch Kreativ-Workshops, Vorträge, eine Exkursion nach Mauthausen und als Abschluss ein „Festival der Nationen“, bei dem alle Teilnehmer ihre Heimatländer vorstellten. Die Verständigung ist dabei ein wichtiger Punkt. Daher ist auch die Campsprache Englisch, ansonsten wäre kein Austausch möglich.
Ein Highlight bei dem Internationalen Camp ist jedes Jahr ein Besuch eines Konzentrationslager-Überlebenden. Der mittlerweile 99-jährige Marko Feingold hat die Grauen des Dritten Reichs miterlebt und bereitet die Teilnehmer des Camps auf einen Besuch im ehemaligen KZ Mauthausen vor. Feingold, der heute Präsident der Jüdischen Kultusgemeinde Salzburg ist, hat Unglaubliches erlebt: Er hat vier KZ überlebt, sein Bruder hingegen wurde von den Nationasozialisten ermordet. Die Jugendlichen hörten seinem Vortrag gespannt zu. „Was und wie er erzählt, seine Körpersprache und sein Humor haben mich total beeindruckt“, erzählt Fadi, der aus Ägypten angereist ist.
Unten findest du einige Bilder vom diesjährigen Camp. Du möchtest beim nächsten Internationalen Freundschaftscamp dabei sein oder hast Fragen zu dem Camp? - Dann melde dich bei der ÖJRK-Leitung in deinem Bundesland.