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Schwanger! Was jetzt?

Wenn sonst nichts mehr geht ...

Von Thomas Aistleitner

Es ist also, aus welchem Grund auch immer, zu spät. Zum Verhüten sowieso, aber auch die Frist, in der Vikela und ellaOne eine Schwangerschaft verhindern können, ist vorbei. Welche Möglichkeiten hast du, habt ihr noch?


Denn eines ist klar: Eine Schwangerschaft ist Sache beider beteiligten Partner. Als Mann – als richtiger Mann – wird man sich weder dezent „davonschleichen“ noch der Frau vorschreiben, was sie jetzt tun soll. Aber man wird sie nicht allein lassen und ihr zur Seite stehen ... was auch immer ihr entscheiden werdet. Oder?

Warum es eine Frau in dieser Situation schwerer hat:

  • Sie ist schwanger.
  • Sie ist körperlich betroffen.
  • Kriegt sie das Kind, ist sie es, die mehr als ein Jahr ihren Körper für Schwangerschaft und Stillzeit „herborgen” muss.
  • Ihre Ausbildung leidet darunter.
  • Nur bei ihr ist die Schwangerschaft sichtbar.
  • Sie muss entscheiden.

Warum sie es leichter hat:

  • Sie entscheidet!


Warum es ein Mann leichter hat:

  • Er ist nur indirekt betroffen.


Warum er es schwerer hat:

  • Sie entscheidet, ob sie abtreibt oder die Schwangerschaft behält.
  • Sie entscheidet, ob sie ihn als Vater angibt.
  • Sie entscheidet, in welcher Weise das Kind aufwächst.


Nicht immer wollen junge Männer, dass die Freundin einen Schwangerschaftsabbruch vornimmt!

Wenn du schwanger bist, hast du einige Wochen lang zwei Möglichkeiten:
1. Du bekommst ein Baby, freust dich darauf und bereitest dich darauf vor, Mutter zu werden. Hoffentlich findest du viel Unterstützung, damit du nicht nur auf das Baby, sondern auch auf dich schauen kannst.

2. Du willst das Baby nicht bekommen. Nicht jetzt, nicht von diesem Mann, nicht in dieser Situation, warum auch immer: Deine Entscheidung lautet nein, und sie ist zu akzeptieren. Die Umsetzung ist allerdings nicht mehr so einfach wie verhüten. Jetzt ist nur noch eine Abtreibung möglich.

Du hast zwei Möglichkeiten:
1. Die sogenannte Abtreibungspille Mifegyne. Der Blocker Mifegyne ist eine Pille, die das schwangerschaftserhaltende Hormon blockiert. Ziel ist, dass sich die Schleimhaut ablöst und damit auch die eingenistete Eizelle. Die Anwendung von Mifegyne ist eine Abtreibung, mit der Einnahme wird die Schwangerschaft zu nahezu 100 % beendet. Mifegyne gibt es nur in der Ambulanz einer Abtreibungsklinik oder eines Krankenhauses. Die Einnahme wird immer von einem Arzt oder einer Ärztin begleitet. Eine Abtreibung mit Mifegyne kostet ca. 500 Euro.

2. Du lässt die Abtreibung bei einem Arzt, einer Ärztin oder in einem Krankenhaus durchführen. Wenn man Abtreibung sagt, meint man meist diese Methode: den chirurgischen Abbruch. Er wird mit örtlicher Betäubung oder mit Vollnarkose gemacht. Die Schwangerschaft und die Gebärmutterschleimhaut werden abgesaugt. Die Kosten liegen bei ca. 500 Euro.

Entgegen einer verbreiteten Vorstellung kann man nach einer Abtreibung sofort wieder schwanger werden. Das bedeutet: Der Abbruch macht dich nicht unfruchtbar. Es bedeutet aber auch: Auch beim ersten Sex nach dem Abbruch nicht aufs Verhüten vergessen! Genauere Infos: www.abtreibung.at

Ein Tipp zum Schluss: Die Entscheidung für oder gegen eine Abtreibung gehört vielleicht zu den schwierigsten, die in deinem Leben auf dich zukommen. Nimm deshalb nicht die ganze Last auf dich, sondern lass dich beraten. Wenigstens einer erwachsenen Person solltest du dich anvertrauen. Das gilt auch, wenn dein Freund hinter dir steht.


Fachberatung: Bettina Weidinger, Österreichisches Institut für Sexualpädagogik

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