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Von time4friends zur Sozialen Arbeit

Ich heiße Adriana und war etwa 3 ½ Jahre lang bei time4friends als Telefon- und Onlineberaterin tätig. Angefangen hat es damit, dass ich mit 16 Jahren eine Ausschreibung des Jugendrotkreuzes auf Facebook entdeckt habe. Das Jugendrotkreuz war also wieder auf der Suche nach neuen Peers. Weil ich aus der Ausschreibung entnahm, dass man bei time4friends als Peer Gleichaltrigen durch Beratung helfen könne, war ich sehr schnell interessiert – immerhin hatte ich davor schon lange überlegt, einen Weg in Richtung Beratung einzuschlagen.

Ich meldete mich also an und wurde relativ bald von einem der Koordinator_innen kontaktiert. Einige Monate später verbrachte ich dann zusammen mit anderen neuen und bereits bestehenden Peers nun fast eine ganze Woche voller Workshops, Vorträgen und Inputs. Dabei wurden allgemeine Aspekte wie Kommunikation oder praktisch ausgeführte Beratung geübt. Besonders viel Inhalt gab es aber sinnvollerweise zu möglichen Themen, mit denen wir zukünftig als Berater*innen konfrontiert werden könnten (Mobbing, Liebeskummer, Probleme zu Hause, Einsamkeit, psychische Schwierigkeiten etc.). Für Peers gibt es zusätzlich auch einige Kontaktmöglichkeiten bei Problemen oder Fragen während oder auch außerhalb eines Dienstes. In der Regel sind das die Koordinator*innen, aber auch andere Peers, die vielleicht etwas erfahrener sind oder eine neue Sichtweise auf die Fragestellung bringen. Ich fühlte mich also gut gewappnet für die ersten Dienstantritte.

Nach der Ausbildung folgte die Phase, in der ich ganz nervös auf den ersten Dienst wartete. Grundsätzlich ist es so vorgesehen, dass die Peers alle zwei Wochen einen Dienst á 4 Stunden übernehmen. Während der täglichen Erreichbarkeit von 18 bis 22 Uhr sind also mehrere Peers 4 Stunden lang parallel im Dienst, um eine gute Erreichbarkeit zu gewährleisten. Sollte während eines Dienstes ein Thema aufkommen, das einen Peer überfordert, dann gibt es auch die Möglichkeit, die/den Gesprächspartner_in an professionelle Berater_innen (Psycholog_innen, Psychotherapeut_innen etc.) weiterzuleiten. Diese Möglichkeit stellte sich für mich bei manchen schwierigen Themen als sehr hilfreich dar. Viele Jugendliche schätzen es aber sehr, Gleichaltrige als Gegenüber zu haben. Das spiegelt sich auch an der oft von Anfragenden entgegengebrachten Dankbarkeit wider. Die allermeisten Anfragen lösen die Peers also mit Hilfe der Ausbildungsinhalte selbst.

Natürlich kommt neben all der Ernsthaftigkeit auch der Spaß nicht zu kurz. Während der Ausbildung lernt man sehr viele, super nette Menschen kennen, die alle aus dem gleichen Grund da sind: nämlich etwas für die Peer-Tätigkeit dazuzulernen und Zeit mit den Kolleg_innen zu verbringen. Vor allem abends finden dann auch lustige teambuilding-Aktivitäten statt, die den Zusammenhalt in der Gruppe stärken und den Tag nochmal schön abrunden sollen. Dieser Zusammenhalt war für mich auch sehr nachhaltig und eigentlich zu jeder Zeit spürbar. Das sehe ich – neben der Einzigartigkeit des Angebotes – auch als einen der größten Pluspunkte für die Tätigkeit als t4f-Peer. Ich konnte also viele wunderbare Freundschaften schließen, die sich teilweise auch weit außerhalb der Peer-Tätigkeit aufrechterhalten ließen.

Auch nach 3 ½ Jahren im Dienst als t4f-Peer, ließ der Spaß für mich nicht nach. Viele Peers hatten bzw. haben untereinander auch privat viel Kontakt, spätestens aber bei den verschiedenen Weiterbildungs- oder Intervisionsangeboten, bei denen man immer wieder Teile des Teams antrifft. Mittlerweile studiere ich Soziale Arbeit, bin nach der prägenden Tätigkeit bei time4friends also auch weiterhin aktiv im sozialen Bereich geblieben.

     

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